Die schwindende Differenzierung von Produkten durch technologische Gleichstellung, der Preiskampf auf zunehmend gesättigten Märkten, verkürzte Produktlebenszyklen und nicht zuletzt Produktpiraterie führen zu einem noch weiter erhöhten Innovationsdruck. Die als Antworten darauf notwendigen hochgradigen Innovationen entstehen oftmals nicht durch einfache Weiterentwicklung, sondern durch grundlegend neue, interdisziplinäre Herangehensweisen und komplexe, nachhaltige Problemlösungen. Hierbei kann die Profession Design mit ihren spezifischen Prozessen und Werkzeugen einen wesentlichen Beitrag leisten.

Darüber hinaus nimmt bei der Entwicklung innovativer Produkte die Bedeutung nicht-technologischer, „weicher“ Eigenschaften noch immer zu. Inzwischen spielt die emotionale Beziehung zwischen Nutzer und Produkt weit über den Konsumgüterbereich hinaus eine starke Rolle. Damit also ein Produkt auf dem Markt erfolgreich sein kann, muss es subjektiv-emotionale Bedürfnisse des Menschen und technisch-funktionale Anforderungen gleicher Maßen erfüllen. Hier kann das Design einen entscheidenden Beitrag leisten, indem es Charakter und Eigenschaften von Produkten und bestimmt und erlebbar macht.


Die Beiträge dieses Bandes spannen eine Brücke zwischen Designern und Ingenieuren unter Einbeziehung weiterer Fachdisziplinen sowie zwischen Wissenschaft und Praxis. Dabei beziehen sich alle Beiträge mit unterschiedlicher Schwerpunktsetzung auf die Frage: Welche Rolle kann das Design mit dem ihm innenwohnenden kreativen Potenzial im Innovationsprozess übernehmen?

Hentsch, Norbert/Kranke, Günter/Wölfel, Christian/Krzywinski, Jens/Drechsel, Frank (2009): Innovation durch Design. Technisches Design in Forschung, Lehre und Praxis. Dresden: TUDpress — Verlag der Wissenschaften, 292 S., 38 Euro, im Buchhandel (z. B. bei amazon.de) und direkt bei uns erhältlich.