Das Symposium Technisches Design der TU Dresden hat sich erfolgreich als Industriedesign-Konferenz in Deutschland etabliert. Eine Besonderheit stellt dabei der Mix aus wissenschaftlichem Tagungsprogramm, begleitender Designausstellung und dem gemischten Publikum aus Wissenschaft und Praxis dar. Bereits zum vierten Mal trafen sich am vergangenen Wochenende ca. 100 Design-Experten von Universitäten, Kunsthochschulen, Designbüros und der Industrie aus Deutschland und Österreich in Dresden.

Als Schwerpunktthema wurde in diesem Jahr das Verhältnis von Kosten und Nutzen von Design insbesondere bei technischen Produktentwicklungen diskutiert. Grundlage dafür waren wissenschaftlichen Studien, aber auch Praxisbeispiele wie in dem Beitrag von Karoline von Häfen, Leiterin Product Design Processing bei der Festo AG. Darüber hinaus wurden wie auch in den vergangenen Jahren weitere Themen der Schnittstelle zwischen Industriedesign und Ingenieurwissenschaften behandelt – so wurden beispielsweise die ersten Erfahrungen mit dem neuen interdisziplinären Ausbildungsangebot im „Industrial Design Engineering“ an der TU München vorgestellt. Als ein Ergebnis des Symposiums ist ein Arbeitstreffen der Maschinenbauer von sechs Technischen Universitäten im Frühjahr 2010 geplant, die in der Designausbildung für Ingenieure engagiert sind oder diese planen.

50 Jahre Technisches Design an der TU Dresden waren der Schwerpunkt der begleitenden Ausstellung. Sie zeigte aktuelle studentische Arbeiten von der Magnetschwebebahn bis zum Trendfood; am Markt erfolgreiche Produkte Dresdner Absolventen von Medizintechnik für Zeiss bis zu Leuchten für Audi und ausgewählte historische Forschungs- und Entwicklungsprojekte, die seit 1960 in der damaligen „AG Industrielle Formgestaltung“ der TU Dresden entstanden. Diese Fülle von über 30 Arbeiten aus 50 Jahren Dresdner Designgeschichte war so zum ersten Mal zu erleben. Im Rahmen des Symposiums wurde der Rudi-Högner-Förderpreis für hervorragende Studienarbeiten im Technischen Design an Frank Mühlbauer und Christoph Häußinger vergeben. Weitere Informationen zu den Projekten der Ausstellung finden Sie hier.

Die Beiträge des Symposiums erschienen wieder in einem Buch (Linke et al.: Design – Kosten und Nutzen. ISBN 978-3-941298-90-3, € 39,80).